Stolze Häuser und enge Gassen

Das Gelingen einer Veranstaltung basiert fast immer auf einer guten Planung und Organisation. Doch ob es dann auch wirklich so wie geplant klappt, hängt vielfach von Faktoren ab, auf die man keinen Einfluss hat, wie zum Beispiel das Wetter. So war es jetzt auch bei der Arbeitsgemeinschaft 60Plus im SPD-Unterbezirk Vogelsbergkreis.

Geplant war bei einem Tagesausflug nach Thüringen als erster Programmpunkt die Begehung des Baumkronenpfades „Hainich“ in der Nähe von Bad Langensalza. Er ist der zweitlängste und höchste Baumkronenpfad in Deutschland und wurde als zweiter Baumkronenpfad Deutschlands am 26. August 2005 eröffnet. Er führt von einer Höhe von 10 m auf 24 m. Die zweite 238 m lange Schleife wurde am 14. Mai 2009 eröffnet.

Bei dem wochenlangen hochsommerlichen Wetter versprach diese Begehung ein wunderschönes Erlebnis zu werden. Doch „Pech gehabt“, denn es regnete bei der Abfahrt im Vogelsberg bereits in Strömen. Dichter Nebel kurz vor dem Ziel stellte dann noch keine Sicht von den Baumkronen aus in Aussicht und so entschloss man gemeinsam die rund zehn Kilometer entfernte Kurstadt Bad Langensalza direkt anzufahren.

Hier besserte sich das Wetter etwas und nach dem gemeinsamen Mittagessen erhielten die in zwei Gruppen aufgeteilten 36 Fahrtteilnehmer eine Führung durch die historisch gewachsene Altstadt mit ihren großen Ackerbürgerhäusern und deren wuchtigen steinernen Portalen, mit Fachwerkhäusern, engen und verwinkelten Straßen und Gassen, mit verschiedenen Plätzen, den Kirchen und der gut erhaltenen Stadtbefestigung die von einer wechselvollen 800-jährigen Stadtgeschichte kündeten.

Die Marktstraße war über Jahrhunderte hinweg eine der wichtigsten Lebensadern der handwerklichen Produktion und des Handels in Langensalza. Die nachgebaute kursächsische Ganzmeilensäule in der Marktstraße erinnert an überregionale Handelswege und Postrouten durch die Stadt. Die kunstvoll gestalteten Fassaden der Patrizierhäuser, viele bauhistorische Details an und auch in den Geschäftshäusern, die als offene Rinnen gestalteten Wasserläufe und Mühlströme, verschiedene zeitgenössische Kunstobjekte, Restaurant und Cafés, Galerien und Ausstellungen ließen den Spaziergang durch die Altstadt zu einem eindrucksvollen Erlebnis werden.

Der Besuch des Rosengartens und des Japanischen Garten rundeten das von Jürgen Adam, Vorstand der AG 60plus, organisierte Programm der Vogelsberger Reisegruppe ab.